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Overload und Spaß dabei

Paul Horn & Lotte Lyon, City 1, 2001, MUSA

Ist die sommerliche Veranstaltungsdürre endlich wieder Vergangenheit, droht sogleich eine gewisse Event-Überforderung, denn wie an die beginnende Kälte, muss man sich an die Fülle und das Tempo des kommenden Veranstaltungsreigens erst wieder gewöhnen.

Nicht lumpen lässt man sich bei Eyes On, der mittlerweile zum fünften Mal veranstalteten Wiener Dependence des Europäischen Monats der Fotografie von 29. Oktober bis 30. November. Über die gesamte Stadt verteilt, finden mehr als 200 Fotoausstellungen, Veranstaltungen, Rundgänge, Vorträge und Workshops statt. Das MUSA dient dabei als Informationszentrale, Austauschpunkt und beherbergt auch die gemeinsam mit den sechs Partnerstädten (Berlin, Bratislava, Budapest, Ljubljana, Luxemburg und Paris) konzipierte Ausstellung distURBANces, die sich mit den Differenzen und Konvergenzen von realer bzw. physisch erfahrbarer Realität und computergenerierten Welten auseinandersetzt. Fotografien, Videos und Objektarbeiten analysieren das sozialpolitische Umfeld des sogenannten realen Lebens, die durch den menschlichen Eingriff in die Natur verursachten Probleme, behandeln Utopisches, Dystopisches und Eskapismus in Ersatzwelten.

Die Augen getrost auch einmal schließen kann man von 22. Oktober bis 23. November während der bereits 25. Saison von Österreichs größtem Festival für Musik der Gegenwart, WIEN MODERN. Innerhalb der vier Wochen des Festivals werden 16 Locations mit 37 Projekten von rund 480 Musikerinnen und Musikern bespielt. Das vielfältige Programm trägt dem Pluralismus aktueller Musikformen und deren Schnittflächen mit Tanz, Performance, bildender Kunst, Film und Theater für junges Publikum Rechnung. Der Eröffnungsabend im Theater an der Wien sowie eine Personale sind der Komponistin Olga Neuwirth gewidmet, andere Schwerpunkte werden mit einer Serie von Konzerten, die von Lothar Knessl, einem der Mitbegründer des Festivals, ausgewählt wurden gesetzt und selbstverständlich sind im Jubiläumsjahr auch John Cage Programmpunkte gewidmet. Ergänzt werden musikalische Darbietungen durch Symposien, Gesprächsreihen, Workshops und Seminare.

Eine schier unglaubliche Zahl an Teilnehmerinnen und Teilnehmern verzeichnen die NÖ Tage der offenen Ateliers im zehnten Jahr ihres Bestehens: Mehr als tausend Ateliers, Galerien und Werkstätten aus allen Regionen des Bundeslandes geben bei freiem Eintritt am 13. und 14. Oktober Einblicke in alle erdenklichen Bereiche künstlerischen und kunsthandwerklichen Schaffens. Aber nicht nur räumlich wird dabei artistische Landvermessung betrieben, auf der Zeitachse begegnet man aktuellen Positionen ebenso wie der Pflege traditioneller und oftmals schon fast vergessener handwerklicher Ausdrucksweisen.

distURBANces

30.10. – 05.01.

WIEN MODERN

22.10. – 23.11.

NÖ Tage der offenen Ateliers

13. & 14.10.

| FAQ 19 | | Text: Auer Brigitte
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