Seit mehr als zwanzig Jahren ist Josef Hader, Jahrgang 1962, eine fixe Größe als Filmdarsteller und Kabarettist. Der Durchbruch gelang dem gebürtigen Oberösterreicher 1993 mit dem von Paul Harather inszenierten Instant-Kultfilm Indien, in dem er und Alfred Dorfer Gastgewerbeinspektoren spielen, die Provinzgasthäuser überprüfen. 1994 folgte das kabarettistische Soloprogramm „Privat“, mit dem Hader rekordverdächtige fünf Jahre durch den deutschen Sprachraum tingelte. Dass er auch in ernsteren Rollen zu überzeugen weiß, bewies er mit Glanzleistungen als Hypochonder in Florian Flickers Der Überfall (2000, Darstellerpreis in Locarno) oder in Nikolaus Leytners Ein halbes Leben (2008, Deutscher Fernsehpreis als Bester Darsteller), in dem er einen Vergewaltiger spielte. Seine mittlerweile bekannteste Rolle ist wohl jene des Privatdetektivs Simon Brenner, die er aktuell zum vierten Mal verkörpert. In Wolfgang Murnbergers Kinoadaption des Wolf-Haas-Romans „Das ewige Leben“ muss Brenner sich diesmal mit dunklen Flecken in seiner Vergangenheit auseinandersetzen. Der Wechsel zwischen Tragik und Komik gelingt Hader (der durch die Abschottung seines Privatlebens von der Medienwelt von einem Hauch des Geheimnisvollen umgeben ist) dabei mühelos. Eine geheimnisvolle, scheue Pose nahm Hader auch beim Shooting mit Armin Rudelstorfer ein. Wer Hader nicht nur hinter, sondern auch auf der Couch sehen möchte, kann dies auf der Website des Fotografen tun.