Die Salzburger Agentur room with a view versteht sich nicht nur auf den kreativen und professionellen Umgang mit Mode, sondern unterstützt seit jeher diverse soziale Projekte. Das aktuelle Projekt nennt sich Trekking for Nepal und widmet sich den Betroffenen jener verheerenden Erdbeben, die den südasiatischen Staat im April und Mai erschütterten. Christian Obojes, Chef von room with a view sowie des Hauben-Labels Warm-ME (die Hauben werden mit Kaschmir aus Nepal hergestellt), hat gemeinsam mit dem Innsbrucker Modeunternehmer Josef Einwaller eine Reise nach Nepal organisiert, bei der 17 Bergsteiger aus Tirol, der Schweiz, Belgien und Slowenien ins Rolwaling Tal reisten und dort den Einheimischen Spendengelder übergaben. Mit den Geldern, die über die Netzwerke der Modeunternehmer gesammelt wurden, unterstützte man unbürokratisch und direkt Familien in den drei Dörfern des Tals und trug zum Wiederaufbau von Brücken, Wegen oder Häusern bei. Weiters wurden 1100 Zelte, 6000 Schlafsäcke und verschiedene Erste-Hilfe-Artikel gekauft und verteilt.
Neben dem Aspekt der direkten, unmittelbaren Hilfe gab es noch ein weiteres Motiv für die Reise, so Obojes: „Wir haben diese Reise auch unternommen, um darauf aufmerksam zu machen, dass Nepal vollkommen sicher zu bereisen ist und die Menschen dort die tollsten sind, die man kennenlernen kann.“ Ein nicht zu vernachlässigender Aspekt, denn das Geschäft mit dem Bergsteigen ist die Haupteinnahmequelle der Nepalesen.
Viele der Schulen wurden zerstört und viele Kinder müssen weite Wege nach Kathmandu oder in größere Städte gehen. Anna Jäger und ihre Familie, die sich Obojes anschlossen, bezahlten für zwei Mädchen die Schulausbildung für die nächsten zwei Jahre in Kathmandu.
Weiters konnten zehn österreichische Solarpanele der Firma Sungrid in Na montiert werden. Das Ziel, so Obojes: Auf 4200 Meter Höhe 40 Panele in den ungefähr 30 Häusern zu installieren.
Zusätzlich wurden 20 Träger, die zu den ärmsten Einkommensschichten zählen, mit 2000 Euro von Warm-ME unterstützt. Die Träger stammen aus dem Langdang Tal, das zu den am stärksten betroffenen Gebieten zählt und in dem im Moment kaum jemand zum Bergsteigen anreist. Die Bilanz: Der Trip hat fast 100 Nepalesen Arbeit gegeben, rund 50 Familien unterstützt und zehn Brücken repariert. Ein Musterbeispiel für Privatinitiative.