Hätte nicht ein schrecklicher Sportunfall Paul Smiths Karriere als Profi-Radfahrer verhindert, wäre die Mode- und Designwelt heute nicht dieselbe. Wer jetzt meint, das sei zu hoch gestapelt, der sollte einen genaueren Blick auf die Karriere des heute 70-jährigen werfen. Die kann man nämlich durchaus als märchenhaft bezeichnen. Immerhin dreht sich darin alles um bunte Streifen, einen Ritterschlag und einen waschechten weißen Hasen. Aber blicken wir erst einmal zurück auf den Startschuss seiner Laufbahn.
Der personifizierte Brit-Chic
Sechs Monate musste der damals 17-jährige Paul Smith nach besagtem Unfall im Krankenhaus verbringen. Eine lange Zeit, in der der Schulabgänger Freundschaft mit Studenten des lokalen Kunst-Colleges schloss. Smith wurde solcherart in die Kunst- und Modewelt eingeführt und sein Feuereifer entfacht. Er belegte Abendkurse, in denen er alles über die Maßschneiderei lernte und machte erste Schritte bei den renommierten Londoner Savile-Row-Schneidern. Im Jahr 1970 eröffnete der junge Engländer schließlich seine eigene Boutique in Nottingham. Smith wurde außerdem noch als sogenannter Commander in den Order of the British Empire aufgenommen und von Prince Charles für Verdienste um die britische Modewirtschaft zum Ritter geschlagen. Heute leitet Sir Paul bereits über 200 Shops weltweit. Sein Name ist längst zum Synonym für typisch britischen Stil geworden, mit Einflüssen klassischer Herrenschneiderkunst, die Smith schon als kleiner Junge bewunderte …
Vollständiger Artikel in der Printausgabe.
Paul Smith’s Cycling Scrapbook
Paul Smith, Richard Williams
Thames & Hudson Ltd., 2016
Englisch, 256 Seiten