Irgendwann, irgendwo im All. Eine Raumstation gleitet einsam durch die Galaxis. Die Erde ist außer Sichtweite. Ob sie überhaupt noch existiert ist fragwürdig, aber es spielt auch längst keine Rolle mehr für Monte (Robert Pattinson), den Astronauten, der da an der Außenseite seiner Raumfähre haftet wie ein Bergsteiger an der Nordwand. Unwichtig nicht nur, weil seine Mission, wie sich bald herausstellen soll, sowieso nie auf Rückkehr angelegt war. Unwichtig vor allem jedoch deshalb, weil er gerade ganz andere Sorgen hat: Die Station, auf der er sich befindet, hat ihre Halbwertzeit längst überschritten, immer wieder leuchten Warnsignale auf, eine Reparatur ist zwingend notwendig. Doch alles nicht so einfach, wenn man sich gleichzeitig um ein kleines Baby kümmern muss, das sich mit an Bord befindet. Über eine Sprachverbindung zwischen seinem Helm und einem Computer ist Monte mit dem Inneren des Schiffs verbunden, um auf diese Weise mit Sprössling Willow in Kontakt zu bleiben. Es hilft jedoch alles nichts, denn noch ehe er sich versieht, ist das Unheil komplett: Ein unvermittelt einsetzender Schreikrampf Willows und die entsprechend hohe Geräuschfrequenz im Kopfhörer bewirken, dass Monte für einen Augenblick die Konzentration und folglich einen wertvollen Schraubenschlüssel an die Bodenlosigkeit des Kosmos verliert. Unwiederbringlich wie der Rest der Besatzung. Unwiederbringlich wie die Zeit – und die Unschuld …
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Hommage à Claire Denis (2.-24. Juni).
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HIGH LIFE
Abenteuer/Drama/Sci-Fi – Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Polen, USA 2018
Regie Claire Denis Drehbuch Claire Denis, Jean-Pol Fargeau
Kamera Yorick Le Saux Schnitt Guy Lecorne Musik Stuart A. Staples
Production Design Jagna Dobesz, Ólafur Eliasson, François-Renaud Labarthe, Mela Melak
Kostüm Judy Shrewsbury Mit Robert Pattinson, Juliette Binoche, André Benjamin, Mia Goth, Lars Eidinger, Agata Buzek, Claire Tran, Ewan Mitchell Verleih Polyfilm, 110 Minuten
Kinostart 30. Mai