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Arnold Haas

Text: Boris Kostadinov | Fotos: Mark Glassner

Haas, der Weiland das renommierte Wiener Modeinstitut in Hetzendorf besuchte und für das – besonders in den achtziger Jahren – tonangebende Label SCHELLA KANN tätig war, zog 1998 nach New York, wo er sich als Stylist etablieren wollte. „Manche ältere Arbeiten von mir – eine zum Teil provokative Art, Werbung zu machen – wurden dort überhaupt nicht verstanden.“ So kam es nicht ganz ungelegen, dass sich 2003 die Möglichkeit auftat, durch einen Umzug nach Addis Abeba die Karten neu zu mischen: Arnold Haas besann sich wieder auf seine ursprüngliche Leidenschaft – das Modedesign. Dort machte das Accessoirelabel, das mit leichten Schals und auffälligen Taschen auf äthiopische Ästhetik setzte, bald Furore. Haas ließ in einem für soziale Fairness zertifizierten Workshop produzieren, überwachte den Fertigungsprozess und verband traditionelle Handwerkskunst des Landes mit den Ansprüchen zeitgenössischen Modedesigns. In der Nische, die Haas mit WUBET erfolgreich öffnen konnte, hat sich mittlerweile noch ein anderes Label eingenistet: Das aus Äthiopien stammende Model Liya Kebede lancierte eine eigene Kinderkollektion aus äthiopischen Stoffen, die unter anderem bei Colette verkauft wird. Unlängst hat es sich allerdings ergeben, dass Arnold Haas gemeinsam mit seinem für die Vereinten Nationen tätigen Partner nach Santiago de Chile umzog. Die äthiopische Kollektion möchte er künftig als Sommerlinie fortführen, während sich in Chile neue Möglichkeiten für eine Alpaca-gestützte Winterkollektion auftun. Allerdings dürfte es sich dabei erst um den übernächsten Schritt handeln. Zunächst nämlich konzentriert sich Arnold Haas darauf, eine exquisite WUBET-Dépendance in bester Leopoldstädter Lage aufzubauen – unweit des Jean Nouvel-Neubaus am Donaukanal im exklusivsten Abschnitt der Praterstraße. Diese Europazentrale dient nicht nur als Boutique sondern auch als Hub für den Versand der Kollektionen und soll wechselnde In Situ-Kunstwerke beherbergen.

Als Dreh- und Angelpunkt zwischen Addis Abeba, Santiago de Chile und dem Rest der Welt findet Wien sein Plätzchen in Haas’ Plänen. Durch die Eröffnung des Shops darf sich die neugierige Klientel nun an einem Hauch von Wubets südamerikanisch-afrikanischem Flair erfreuen.

www.wubet.com

| | Text: Boris Kostadinov | Fotos: Mark Glassner
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