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At first s/ght

Text: Feldkamp Anne | Fotos: S/GHT

Wenn es um die Bestseller im eigenen Laden geht, kann Vivien Sakura Brandl-Klingbacher ein österreichisches Label nennen: Mija T. Rosa kommt im S/GHT in der Kirchengasse „mit ihren kleidsamen Schnitten bei verschiedensten Ziel- und Altersgruppen“ an und passt damit bestens ins Shopkonzept. Die heimische Designszene soll mit jungen internationalen Labels in Dialog gesetzt werden. Ein unbeschriebenes Blatt ist das Geschäft im Siebten Wiener Gemeindebezirk allerdings nicht. „Vor fünf Jahren bin ich durch Zufall auf das Geschäftslokal in der Kirchengasse gestoßen, habe mich darin verliebt, es renoviert und bin mit jungen Labels dort eingezogen“, erzählt Brandl-Klingbacher. Eröffnet wurde S/GHT 2007 unter dem Namen „At first Sight“, mittlerweile hat sich einiges getan. Sie arbeitet nun mit Mario Kiesenhofer an ihrer Vorstellung von einem zeitgemäßen Ladenkonzept. Ausgewählt wird die Ware nach persönlichem Geschmack, der Qualität der Stoffe und der professionellen Umsetzung der Schnitte und Designs. Und wenn möglich, sollen die im Shop vertreten Labels ein stimmiges saisonales Gesamtbild ergeben. S/GHT setzt dabei auf eine Mischung aus Neuem und Bewährtem: Manche Designer sind von Beginn an im Programm, dennoch sei man „ständig auf der Suche nach neuen Labels, außergewöhnlichen Ideen oder Materialien.“ Das können die Korkaccessoires der Designerin Lena Hasibether sein oder aber eine metallic glänzende Bomberjacke aus der Sommerkollektion des ungarischen Labels Nanushka. Solche Besonderheiten brauche es, um in der Auslage als Hingucker präsentiert zu werden. Aber: „Wir sind realistisch genug zu wissen, dass wir davon nicht hunderte in Wien verkaufen werden“, erklärt Brandl-Klingbacher. Das Ambiente: hell, minimalistisch und aufgeräumt. Herzstück des Shops: Ein roséfarbener Vintagetresen, der in einem Kellerantiquariat gefunden wurde. In Zukunft werden die Aktivitäten über den Verkaufsraum hinausgehen – departure macht es möglich. Die beiden Betreiber wollen junge Kunst im Modekontext zeigen und vice versa. Und bis dahin versuchen die beiden, mit offenen Augen durch die Straßen zu gehen. Das wird sich sicherlich auch in der Kirchengasse 24 niederschlagen.

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