35 Jahre nach Ridley Scotts Kultfilm Blade Runner hat Denis Villeneuve eine würdige Fortsetzung gedreht: Der Science-Fiction-Film Blade Runner 2049 mit Ryan Gosling überzeugt auf visueller Ebene ebenso wie mit Action und Tiefgang. Gosling gibt den Blade Runner K., der selbst ein Replikant ist – allerdings ist die neue Generation der Kunstmenschen gehorsamer als die Vorgängermodelle und darf sich daher auf der Erde aufhalten. Bei der Jagd auf einen alten Replikanten stößt K. auf mysteriöse Spuren aus der Vergangenheit, die das Verhältnis von Menschen und Androiden radikal verändern könnten – und auf den ehemaligen Blade Runner Deckard (Harrison Ford). Beide geraten in Lebensgefahr … Die Erweiterung der Blade Runner-Welt, an der Villeneuve und Kameramann Roger Deakins gearbeitet haben, ist ein Fest für die Augen, bei dem Design und Spezialeffekte eine betörende Mischung eingehen. Doch ist der Film nicht nur ein visuelles Spektakel: Das Drehbuch von Hampton Fancher, der schon das Skript für den ersten Film schrieb (auf Basis des Romans „Do Androids Dream of Electric Sheep“ von Philip K. Dick) variiert intelligent die Thematik des Originals. So entspinnt sich rund um die Frage, was den Menschen zum Menschen macht, ein spannender Film mit Tiefgang, der eingefleischte Fans (für die es zahlreiche Anspielungen und Details gibt) ebenso gefallen dürfte wie Neueinsteigern. Neben Gosling und Ford überzeugen auch Robin Wright als toughe Vorgesetzte und Ana de Armas als holographische Geliebte K.s. Einer der besten Science-Fiction-Filme der letzten Jahre.
Blade Runner 2049
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