Popmusik hält für jeden etwas bereit. Sie kondensiert den Zeitgeist und bildet gesellschaftliche Trends ab. Popstars sind ebenso wie Hollywood-Stars Projektionsfläche für die Hoffnungen, die Ängste und das Begehren der Vielen. Justin Timberlake ist beides und damit einer der ganz großen Namen im Business. Dass er in letzter Zeit zur Zielscheibe kontroverser Debatten wird, wirft Fragen auf.
Die Marke Timberlake
Er ist Sänger, Tänzer, Schauspieler und Entertainer in Personalunion. Justin Timberlake gilt als einer der größten Popstars unserer Zeit. Das 37-jährige Multitalent startet seine Karriere in den Achtzigern als Kinderstar im Mickey Mouse Club. Zehn Jahre später schreibt er mit *NSYNC Boyband-Geschichte. Am Zenit ihres Erfolgs steigt der Sänger überraschend aus, um sich als Solo-Künstler neu zu erfinden. Seitdem scheint er einfach alles richtig zu machen. Er räumt nicht nur einen Grammy nach dem anderen ab, sondern macht sich auch als Schauspieler in Filmen wie The Social Network oder Friends with Benefits einen Namen. Das Image des Künstlers scheint, bis auf eine Handvoll kleiner Eskapaden, unversehrt. Er hat den Wandel von der Boyband zum seriösen Künstler hinbekommen. Mittlerweile ist Timberlake mit Schauspielkollegin Jessica Biel verheiratet und Jung-Vater, erzählt gerne Geschichten aus seiner Kindheit, fördert Musikprogramme an öffentlichen Schulen und gibt sich generell saubermännischer als je zuvor. War er die letzten Jahre vor allem als Schauspieler und Musik-Produzent in Hollywood beschäftigt und als Entertainer bei der legendären Comedy-Show Saturday Night Life zu sehen, erschien im Februar sein lang erwarteter Solo-Release „Man of the Woods“. Schon vorab hatte Timberlake angekündigt, damit persönlichere Töne anschlagen zu wollen. Dass das Album weit hinter den Erwartungen zurückbleibt, zeigt sich an den vernichtenden Kritiken. Was war schiefgelaufen? …
Vollständiger Artikel in der Printausgabe.
Justin Timberlake
„Man of the Woods“
(Sony Music)