Dass der Name eines Labels kurz und prägnant sein muss, zählt eigentlich zum Einmaleins des Marketings. Wie gesagt, eigentlich. Denn es gibt einige Ausreißer. Ein lokales Beispiel liefert das Label mit dem etwas sperrigen Namen „house of the very island’s club division middlesex klassenkampf but the question is where are you, now?“. Da dieser aber die Länge eines jeden Waschetikettes ins Absurde führen würde, geben die Eigentümer meistens die Kurzform an, „house of the very island’s“. Gegründet wurde das Modellabel als Kollektiv aus vier in Wien ansässigen Designern mit Wurzeln in den Bereichen Kunst, Musik und Film. Kennengelernt haben sich Markus Hausleitner, Jakob Lena Knebl, Karin Krapfenbauer und Martin Sulzbacher im Zuge des Modestudiums an der Hochschule für angewandte Kunst Wien. Als erstes Hauptquartier diente damals das Hinterzimmer der Off-Space-Kunstgallerie „Auto“, die von zwei der Gründungsmitglieder geleitet wurde.
Kreatives Füllhorn
Mit so vielen unterschiedlichen Interessen waren und sind die kreativen Einflüsse in den Kollektionen bis heute denkbar umfangreich, verwurzelt in der Wiener Club- sowie Queer-Art-Szene. Im Jahr 2008 wurde aus dem Quartett ein Duo: Karin Krapfenbauer und Markus Hausleitner arbeiten seitdem als Team an neuen Unisex-Entwürfen. In reduziertem Stil kombinieren die Beiden mühelose Tragbarkeit mit konzeptionellem Design. Beim Erstellen von Mustern und Silhouetten werden mathematische Formeln eingesetzt. Ein weiterer Aspekt, der den derzeitigen Zeitgeist trifft, ist der Einsatz von ausschließlich ökologischen Materialien in Fair-Trade-Qualität. Dies trifft nicht nur die politischen Überzeugungen der beiden, sondern vereint sich auch mit dem hohen qualitativen Ansprüchen, die Krapfenbauer und Hausleitner an ihre Kleidung stellen. Das Tragegefühl von handgewebten Stoffen und die Lebendigkeit von pflanzlichen Farben zieht das Duo Kunststoff und Chemie vor …
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