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Drivy – Carsharing

Text: Oliver Stangl | Fotos: Press

Der Zugang zur Mobilität ändert sich rasant, speziell im urbanen Raum. In die individuellen Entscheidungen für eine bestimmte Fortbewegungsart fließen dabei viele Faktoren ein, die von ökonomischen bis hin zu ökologischen Überlegungen reichen – einerseits will die Umwelt geschont, andererseits die Geldbörse entlastet werden. So ist neben öffentlichen Verkehrsmitteln, Fahrrad und Elektroautos vor allem ein Trend auf dem Vormarsch: Carsharing. Seit einigen Tagen ist in Österreich der Anbieter Drivy auf dem Markt, der die Vorteile des Carsharings mit der Kostengünstigkeit eines Systems wie Airbnb verbindet. Wien gestaltet sich hier als potenziell lukrativer Markt: Laut Angaben von Drivy hätten bereits 41 Prozent der Haushalte in der Bundeshauptstadt kein Auto mehr, während die restlichen Fahrzeuge bis zu 23 Stunden am Tag ungenützt blieben. Zudem wachse der Carsharingsektor in der Alpenrepublik bereits seit geraumer Zeit zweistellig.

Drivy wurde als Ein-Mann-Unternehmen in Frankreich gegründet, ist mittlerweile auch in Deutschland und Spanien vertreten und gilt mit 38.000 Autos bzw. einer Million Kunden derzeit als führender Anbieter für private Autovermietungen in Europa. Das Prinzip: Die Plattform bietet Autobesitzern die Möglichkeit, ihre Privatautos zu vermieten – Mieter können somit auf Wagen im näheren Umfeld zugreifen. Mieter und Vermieter einigen sich auf Zeit und Ort der Schlüsselübergabe, wobei der Vermieter den Preis selbst festlegen kann. Sämtliche Vorgänge, von der Buchung bis zur Rückgabe des Wagens, können mittels Smartphone erledigt werden. Eine Kooperation mit der Allianz versichert den Vermieter im Schadensfall.

Sollte es zu kleineren Unannehmlichkeiten kommen, etwa wenn es um die Beseitigung von eventuell auftretenden Verschmutzungen am Wagen geht, so hätten die bisherigen Erfahrungen gezeigt dass sich Mieter und Vermieter in 98 Prozent der Fälle einig werden – etwa, indem der Mieter noch etwas Geld für die Reinigung zum Mietpreis zuschießt oder selbst noch kurz in die Waschstraße fährt.

Sollte man sich dennoch einmal nicht einig werden, bietet das Unternehmen eine Hotline an. Vermieter könnten im Schnitt um die 600 Euro pro Monat mit Drivy verdienen, bevor die Steuerpflicht schlagend werde; was die Kosten für die Mieter betrifft, lägen diese deutlich unter denen vergleichbarer Angebote, so ein Vertreter des Unternehmens auf Nachfrage.

In Österreich startete man diesen Juni respektabel mit 200 Autos, bis Jahresende will man 2000 Autos im Angebot haben. Ein ehrgeiziges, aber nach derzeitiger Marktlage durchaus erreichbares Ziel.

www.drivy.at

| | Text: Oliver Stangl | Fotos: Press
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