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George Bezhanishvili

Text: Feldkamp Anne | Fotos: Sidney Son

George Bezhanishvili. Trotz seines komplizierten Nachnamens ist der Designer in Österreichs Modeszenerie ein Begriff. Schon während seines Studiums an der Modeklasse der Angewandten in Wien hat der gebürtige Georgier regelmäßig mit seiner eigenen modischen Handschrift für Aufsehen gesorgt. Androgyne langhaarige Männer steckten damals meist in seinen Entwürfen, dem Musiker Devendra Banhart, Synonym des langhaarigen Indie-Musikers, widmete er an der Uni eine seiner ersten Präsentationen. 2011 beendete Bezhanisvili mit einer Menge Vorschusslorbeeren und Preisen in den Taschen sein Studium, nun ist er in New York angekommen. Von Wien nach New York, gar nicht ohne für einen Newcomer. Doch Bezhanishvili, der schon immer einen eigenen Kopf bewies, gibt sich cool: Die Stadt inspiriere und entspanne ihn gleichermaßen, sagt der ambitionierte Mittzwanziger. Aber auch: New York, das sei so etwas wie eine Hassliebe für ihn. Bezhanisvili, der seine fließenden Kollektionen aus hochwertigen Stoffen bisher nur an Männern zeigte, präsentiert nun seinen Unisex-Sommer 2013 erstmals auch an Frauen. „Le Jardin Noir“ nennt er die Kollektion, die als eine „sexless collection“ gedacht ist und einen „andauernden Flirt zwischen Schwärze und Farbigkeit, Maskulinem und Femininem, Stärke und Fragilität, Couture und Ready-to-wear“ verkörpere. Nun haben es Bezhanishvili nach seinem Umzug an die amerikanische Ostküsten-Metropole, Synonym für die Realisierung der ganz großen Träume, die „versteckten Schätze der Großstädte“ angetan. Bezhanishvili spielt mit Gegensätzlichem, das Gros an Kleidungsstücken in seiner Kollektion zeigt nach außen hin seine dunkle Seite, erst das Innenleben offenbart die Vorliebe des Designers für Muster und Farben. Das Besondere dabei: Die eleganten Stücke können auch gewendet getragen werden. Shirts, Hosen, Kaftane und Capes aus leichter feiner Baumwolle und Seidengeweben werden auf der Außenseite mit festen Stoffen kombiniert. Accessoires spielen in Bezhanishvilis Universum eine nicht unwichtige Rolle: Sie hielten, so der Designer, die Looks zusammen und verleihen ihnen je nach Kombination „mal einen männlicheren, mal einen weiblicheren Touch“. Keine Frage, den umtriebigen George Bezhanishvili sollte man weiterhin im Auge behalten.

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