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George Ezra

Text: Reynolds Paul | Fotos: Sony

Vier Jahre nach Erscheinen seines Debüts „Wanted on Voyage“, das sich weltweit drei Millionen Mal verkaufte, legt George Ezra den Nachfolger „Staying at Tamara’s“ vor. Das neue Album wurde stark von einem Airbnb-Abenteuer in Barcelona beeinflusst, wo der Musiker vier Wochen lang als anonymer Untermieter zubrachte – bis Vermieterin Tamara schließlich hinter sein Inkognito kam. Im Rahmen eines Promotiontrips nach Berlin spricht der 24-jährige Brite über den kometenhaften Erfolg seines Debüts, die zweijährige Welttour, das Erleben langsamer Abenteuer und seine Freundin.

Die letzten Jahre müssen Wahnsinn für Sie gewesen sein, besonders 2014 und 2015. Wie lange haben Sie gebraucht, um wirklich zu verstehen, was da passiert?

Ich fürchte, dass man diese Dinge in Wahrheit nicht versteht, während man noch mittendrin ist. Nicht beim ersten Mal zumindest. Ich habe das alles erst am Ende realisiert. Ich wünschte, ich wäre mir der Dinge, die passiert sind, bewusster gewesen, denn alles ist wirklich schnell gegangen. Vieles ist einem neu: Länder, Städte, Währungen, Akzente, Essen. Alles ist neu, und erst am Ende dachte ich: „Wow, was ist da gerade passiert?“ Ich blicke gerne auf diese Erlebnisse zurück, hoffe aber, dass ich diesmal alles bewusster erleben kann.

Wahrscheinlich wird das nicht möglich sein. Wenn man zum ersten Mal nach New York reist, ist man einfach überwältigt.

Stimmt. Es ist seltsam: Man befindet sich ständig in einem Zustand der Müdigkeit, denn man weiß beispielsweise nichtmal, in welcher Zeitzone man sich gerade befindet. Ich bin mir eigentlich nur jener Dinge sicher, die am jeweiligen Tag in meinem Terminkalender stehen. Dieser Kalender ist bereits auf Monate hin ausgebucht, und wenn man den im Detail studieren würde, würde man einen Kurzschluss im Gehirn erleiden. Es ist also am besten, sich erst nach dem Aufstehen zu fragen, was an dem Tag so ansteht. (Lacht.) Dennoch ist es ein Traum, ein Teil dieser Sache zu sein. Es ist wirklich bizarr: Man nimmt es als gegeben hin, dass die Musik ein Teil des Jobs ist. Ich muss mir dann immer sagen: „Nein, George, das ist nicht normal.“ Das musste ich bereits beim ersten Album tun, das ja viel größer geworden ist, als ich dachte. Ich musste mir sagen: „George, es könnte sein, dass so etwas nicht noch einmal passiert. Also genieße es!“ …

Vollständiger Artikel in der Printausgabe.

Interview: Paul Reynolds / The Interview People

Übersetzung: Oliver Stangl

George Ezra Live:

09. April – Berlin / Huxleys Neue Welt

14. April – Köln / Live Music Hall

George Ezra: Staying at Tamara’s 

(Sony Music)

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