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Hartmann Nordenholz

Text: Feldkamp Anne | Fotos: Archiv

Filip Fiska und Agnes Schorer gehören zu den verlässlichen Konstanten der von Wien aus operierenden Modeszene: Kennengelernt haben sich die gebürtige Tübingerin und der Wiener an der Universität für Angewandte Kunst Wien während ihres Modestudiums, seit nunmehr zwölf Jahren bringen sie zwei Kollektionen pro Jahr heraus und sind so der Perfektion auf der Spur. Da verwundert es kaum, dass die beiden sagen: „Mode ist mehr als nur Arbeit für uns. Wir lieben das, was wir tun.“ Die Frage, was es denn für Eigenschaften brauche, um eine vergleichsweise lange Zeit zusammenzuarbeiten, stellt sich für die beiden gar nicht: „Es ist es gleich, ob man als Team, Duo oder alleine arbeitet. Wichtig ist die Leidenschaft.“ Doch nicht nur die langjährige Zusammenarbeit von Fiska und Schorer hat sich bewährt, auch ihr ausgefeilter Umgang mit feinen Falttechniken zieht sich durch die Saisonen. „Oberflächenbehandlungen – Falten, Biesen und Plisseé – sind sehr wichtig in unserer Arbeit und wenn es passt, dann kommen die verstärkt zum Einsatz.“ Bei aller Treue gegenüber diesen Motiven stellt die „Wiedererkennbarkeit“ ihres Labels für die beiden „kein vordergründiges Thema“ dar. Dennoch, nach einigen Flirts mit Digitaldrucken kommen nun Biese und Digitalprint in der Herbst/Winterkollektion 2012/13, „Autopoiesis“, zusammen. Ausgangspunkt für die Drucke: Die gebiesten Lederstücke sind seit Jahren Charakteristikum der Hartmann Nordenholz-Accessoires: „Die Vorlage für den Druck ist ein Foto der gebiesten Lederstücke, die für unsere Taschen verwendet werden. Zum Teil wurde dieser Druck dann wieder gebiest – daher der Name der Kollektion.“ Die Farbpalette von „Autopoiesis“ bewegt sich zwischen Schwarz, Grau und Weiß, reicht über Violett bis hin zu dezenten Pastelltönen zwischen Creme und zartem Gelb. Fiska und Schorer verwenden für ihre Kollektion Modal, Baumwoll-Jersey, Seide, Baumwolle, Viskose und Loden, dazu gesellen sich die Ledertaschenklassiker des österreichischen Labels. Auf die Frage wie sich ihre Mode über die Jahre hinweg verändert habe, meinen die beiden: „Das ist von außen wahrscheinlich besser zu beurteilen.“ Vielleicht ist diese Frage aber auch nicht so wichtig. Wichtiger mag hingegen sein, dass Fiska und Schorer weiterhin an ihrer Idee „Hartmann Nordenholz“ festhalten.

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