Am Anfang seiner Karriere und am Ende seines Lebens steht die Malerei, dazwischen wurde sein Name zum Inbegriff des modernen Fotojournalismus: Henri Cartier-Bresson. Der Mitbegründer der Agentur Magnum prägte Generationen von Fotografen und blieb doch immer still und am liebsten unsichtbar. Seine Leica bemalte er schwarz, um unauffälliger zu sein, niemals verwendete er Blitz und Technisches interessierte ihn nicht; seine Bilder entstanden im Sucher, nicht in der Dunkelkammer. Das Kunst Haus Wien zeigt Cartier-Bresson von einer weniger bekannten Seite mit Aufnahmen aus Amerika, Indien (das er erstmals knapp nach der Unabhängigkeit des Landes besuchte) und der Sowjetunion, in die er als erster ausländischer Fotograf im ersten Jahr nach Stalins Tod reiste. Cartier-Bresson war stets dort, wo Geschichte geschrieben wurde und lieferte mit durch das Malereistudium geschulter Kompositionsgabe und surrealistisch geprägtem, intuitivem Gespür deren Visualisierung.
Henri Cartier-Bresson. Der Kompass im Auge. Amerika – Indien – Sowjetunion
noch bis 26.02.2012 ; Kunst Haus Wien