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Herr Regener erzählt vom Krieg

Text: Auer Brigitte | Fotos: Magdalena Blaszczuk

Was bedeutet es für Sie, auf einer Bühne zu stehen, auf der Klaus Maria Brandauer schon so viele Tode gestorben ist?

Pappik: Klaus Maria Brandauer, ja super, aber wir sind ja irgendwo auch eine Rock’n’Roll-Band und spielen nicht so oft im Theater, und im Burgtheater nur einmal im Leben.

Hat man auch Ehrfurcht vor so einer Location, oder funktioniert Element of Crime sowieso immer und überall?

Regener: Vor der Location habe ich eigentlich keine Angst. Die Leute kommen ja auch nicht auf Verdacht, sondern wissen, warum sie da hingehen. Das ist schon erwünscht, dass wir da spielen. Man darf nicht vergessen, dass wir auch auf derselben Bühne gestanden haben – auch am selben Abend – wie die Ramones. Das ist für uns eigentlich das größere Ding. Und in Linz haben wir auf der Bühne gespielt, auf der zwei Wochen später Snakefinger gestorben ist, und zwar richtig gestorben. Das beeindruckt einen dann schon noch ein bisschen mehr.

Also immer rein in die Paläste mit dem Rock’n’Roll?

Regener: Wir sind nicht speziell heiß darauf, in Theatern zu spielen, das ist ein One-Off-Ding. Aber wenn man vom Burgtheater gefragt wird, kann man eigentlich nicht nein sagen. Dann macht man das mal, aber das ist nicht unser normaler Turf.

Sie haben betont, dass Kunst vor allem mit Spielen (im Gegensatz zu Arbeiten) zu tun hat, und Spiel wiederum hat viel mit Rolle zu tun. Wie schlüpfen Sie in die Rock’n’Roll-Rolle, gibt es vor dem Konzert irgendwelche Rituale?

Regener: Ich bin gar nicht sicher, ob man da extra reinschlüpfen muss.

Pappik: Wir ziehen uns um, meistens. Wir ziehen uns ein bisschen heilere, dunkelfarbige Hosen an. Wir können ja auch keinen Handstand, Salto oder Flic-Flac, wir machen Musik. Dafür sind wir zusammengekommen, und groß verstellen oder tapezieren tun wir uns da nicht.

Regener: Ich ziehe mir irgendwas anderes an, es sieht vielleicht genauso aus, aber Hauptsache, ich hab mir was anderes angezogen. Mit den normalen Alltagsklamotten auf die Bühne zu gehen, das käme mir komisch vor. Weil man’s so gewöhnt ist und immer so gemacht hat. Das mit dem Rock kommt von alleine. Wir gehen auf die Bühne und spielen unsere Songs: Das ist das, was Rockstars machen. Das ist die Idee dabei und von vornherein die Rolle, die wir einnehmen.

Im Umkehrschluss: Geht man dann abends nach Hause, hängt die Rockstar-Jeansjacke an den Haken und fragt, „Was gibt’s zum Abendbrot?“ Lässt sich Kunst so einfach vom Leben trennen, einfach abstreifen und man hat seine Ruhe?

Regener: Das ist schwierig, aber man sollte es versuchen, weil man sonst die Dinge in Bereiche verlängert, wo sie nicht hingehören.

Könnte das ein Grund sein, warum Element of Crime schon so lange funktioniert, weil Sie das trennen können und nicht in einer Spirale festhängen, bis man sich irgendwann trennt oder erschießt?

Pappik: Ja, vielleicht, aber letztendlich wissen wir das gar nicht so genau und haben auch nie versucht, das zu durchleuchten oder dahingehend aufzubauen. Das ist passiert, weil es eine glückliche Fügung war, oder gute Chemie.

Regener: Dieses Rockstar-Ding ist, glaube ich, ein extremes Euphorie-Ding. Jeden Abend baut sich das auf Tournee wie eine Welle wieder auf. Und dann ist die Tournee vorbei, und man fährt nach Hause, steht da und denkt, was ist denn jetzt? Und bewegt sich dann eine Woche wie unter Wasser, weil man nicht weiß, wo die Euphorie, wo der Kick bleibt. Das ist natürlich auch einer der Gründe für diese exorbitanten Drogengeschichten, die mit Rock’n’Roll zu tun haben, weil man versucht, das zu verlängern. Was haben wir früher für rauschende Parties nach den Gigs gemacht …

Um nicht runterzukommen.

Regener: Einfach, weil die Euphorie so stark ist, die aus so einem Konzert hervorgeht. Das ist der Punkt. Und dann geht man noch weg, bis morgens in die Disco, bis das irgendwann natürlich nicht mehr geht. Das Problem ist, dass der Kater und die Despression, die auf Tornee ja auch dazugehören, am nächsten Tag im Bus auch immer stärker werden, je weniger die Leber mitspielt und so’n Kack. Es ist okay und irgendwie auch sexy, wenn ein 25-jähriger besoffen auf der Bühne steht und rumtorkelt, bei einem 50-jährigen sieht das aber nicht gut aus. Es ist auch nicht sexy, es ist einfach nur doof.

Pappik: Tragischer Fall.

Regener: Das ist scheiße. Im Extremfall müssen die dann irgendwann zu Superrohkostessern und Fitnessfreaks werden, um das überhaupt noch durchstehen zu können. Man hofft, dass es bei einem selbst nicht so weit kommt und man wenigstens noch ein paar Bier trinken kann und dieses Drogending nicht so übermächtig wird.

Eine Rolle, für die Sie in Österreich gerne heilig gesprochen werden würden, ist die als Versöhner von großem und kleinem Bruder, also Deutschland und Österreich.

Regener: Ja, das ist schön: heiligsprechen.

Gab es noch keine diplomatischen Stellenangebote? Ich habe gehört, die Schweiz hat angefragt.

Regener: Das stimmt, aber ich bin mir nicht sicher, was man mit der Schweiz machen soll.

Wir könnten Vorarlberg abgeben. Als Verhandlungsbasis.

Regener (lacht): Ich fand, das war ja wirklich ein großer Wurf in diesem Blog. Aber ich habe zwei große Probleme. Das erste ist, dass wir vom Auswärtigen Amt zurückgepfiffen wurden. Damit war das ja erledigt, wir hatten keine Chance mehr. Das zweite große Problem war: Alle wollten immer nur irgendwas loswerden und niemand wollte was haben. Wir wollten Schleswig-Holstein loswerden, aber die Österreicher wollten es ja nicht wirklich. Zumindest nicht zusammen mit der HSH Nordbank, was eine schöne späte Rache für die Hypo Alpe Adria gewesen wäre. Um es auf einen halbernsten Bezug zu bringen: Das Interessante ist, niemand will ja wirklich, dass es aufhört mit diesem Anti-Piefke-Ding. Das hat ja auch einen gewissen Charme und macht Spaß, aber letztendlich läuft es auf zwei Sachen hinaus: Die Deutschen müssen endlich mal begreifen, dass Österreich wirklich ein anderes Land ist und dass sie da nicht mitreden können. Das ist mal das Wichtigste (lacht). Darum wurden wir ja zu Recht vom Auswärtigen Amt zurückgepfiffen. Obwohl – wir haben ja eigentlich nie etwas über Österreich gesagt.

Ja, aber unsere Minderwertigkeitskomplexe …

Regener: Nein, nein, es ging nur um Wiedergutmachung. Und man muss dazu den geschichtlichen Hintergrund erklären. Bei Königgrätz, im deutsch-deutschen Krieg, waren die Sachsen, Hannoveraner und Bayern auf österreichischer Seite. Aber die Bremer, die Oldenburger und Hamburger waren auf preußischer Seite dabei. Und der Anlass war vorgeschoben, ein totaler Pipifax. Und zwar, dass die Preußen den Österreichern die Hoheit über das Herzogtum Holstein weggenommen hatten, das erst zwei Jahre zuvor an die Österreicher gefallen war; ein Ergebnis des deutsch-dänischen Krieges, in dem die Preußen und Österreicher zusammen den Dänen aufs Haupt geschlagen haben. Den Dänen wurde Schleswig-Holstein, das aus drei Teilen bestand, weggenommen, und einen davon bekamen dieÖsterreicher. Die Preußen haben den Österreichern schließlich vorgeworfen, sich nicht richtig darum zu kümmern und haben das als völlig bescheuerten Vorwand genommen, um den Krieg zu erklären. Der Ansatz von Hamburg-Heiner war deshalb ja auch nicht doof. Kann ich mal so sagen, ich habe es ja nicht erfunden. Es war ja seine Idee, dass man, um mal Königgrätz echt zu vergessen, ihnen alles das wiedergibt. Holstein. Und noch was draufpackt! Das war eigentlich charmant, aber wenn’s keiner haben will …

Uns kann man wohl nicht helfen. Das Konzert im Burgtheater ist nun eine weitere Stufe in diesem Versöhnungsprozess? Jetzt wird die deutsche mit der österreichischen Musik versöhnt?

Regener (lacht): Nein! Das ist ganz heikel, ganz heikel. Wir haben ja gesagt, bestuhltes Konzert ist unsere Sache nicht, ein reguläres Konzert vollbestuhlt funktioniert nicht, wir machen einen bunten Abend und laden uns ein paar Gäste ein. Wenn man ganz genau hinkuckt, stellt man fest, dass drei dieser vier Gäste aus Österreich kommen. Das ist auch gut so, denn wir können ja unmöglich noch einen bunten deutschen Abend im Burgtheater geben. Das trauen wir uns nicht. Wir sind die ersten, die sagen, ja, wir müssen akzeptieren, dass das ein anderes Land ist und können nicht einfach hier einreiten und sagen, wir machen hier einen deutschen Abend. Das geht nicht. Umgekehrt natürlich schon. Wenn die Österreicher einen österreichischen Abend in Berlin machen ist das was anderes. Das eine ist ein kleines und das andere ein großes Land. Und wenn so ein großes Nachbarland bei einem kleinen Nachbarland das macht, hat das was Patronisierendes. Da muss man aufpassen. Aber eigentlich haben wir diese Gäste, weil sie toll sind.

Gibt es eine Art Generationenvertrag in der Musik? Wie bei Ihnen John Cale oder Herbert Grönemeyer Aufmerksamkeitsmultiplikatoren waren, nehmen Sie jetzt junge Bands unter die Achsel und pushen die?

Pappik: Also für mich ist das einfach interessant. Neben meiner Tätigkeit bei Element of Crime ist es momentan eines meiner Hauptanliegen, mit jungen – im besten Sinne – Nachwuchskünstlern zusammen Musik zu machen. Platten aufzunehmen und Konzerte zu spielen. Das wirft einen oft auch zurück, und man denkt darüber nach, wie das war, als man selbst angefangen hat. Und schließlich hat man im Laufe dieser Jahre auch einen Haufen Erfahrungen gesammelt, die man gut weitergeben kann. Die man auch weitergeben sollte, denke ich.

Regener: Das Problem ist natürlich, dass mittlerweile Vorgruppenplätze – gerade bei großen internationalen Acts – sehr umkämpft sind, und mit sogenannten Buy-Ons ja auch durchaus verkauft werden. Plattenfirmen müssen dafür bezahlen, dass ihre Band Vorgruppe wird. Bei uns ist das nicht so. Wir sehen das anders, denn wir brauchen letztendlich bei dieser Art von Hallen ja auch eine Vorgruppe. Und wir wollen interessante Vorgruppen haben, die für das Publikum eine Bereicherung sind. Wir sind ja zuallererst immer dem Publikum verpflichtet. Wir müssen also darauf achten, dass irgendwas passiert, womit die auch was anfangen können und das sie nicht sowieso schon kennen. Außerdem muss es auch für die Vorgruppe was bringen. Wir haben davon selber sehr profitiert, als wir 1992 bei Grönemeyer Vorgruppe waren. Da gab es uns schon sieben Jahre, und wir hatten schon fünf Platten herausgebracht. Und dann haben wir plötzlich von der nächsten Platte dreimal soviel verkauft. Obwohl 90% der Grönemeyer-Fans uns natürlich gehasst haben. Wir waren extrem unerwünscht, aber das war okay. Die 10% der Leute, die das trotzdem gut fanden, waren immer noch so viele, dass uns das einen ungeheuren Schub gegeben hat.

Zu einer anderen Rolle, der des Interview-Marathonläufers. Ist das für Sie noch Spiel oder nur mehr notwendiges Übel oder Überdruss? Wie begegnet man so einer Situation nach so vielen Jahren?

Pappik: Die Interview-Situation gehört dazu. Wenn man das lange macht, muss man wissen, dass das einfach ein Teil dessen ist, was man da tut und sollte es schon möglichst ausführlich und gutgelaunt tun, sonst schneidet man sich nur in sein eigenes Fleisch.

Kommt man nicht irgendwann an den Punkt, wenn man zum 500. Mal gefragt wird, warum man sich nicht politisch äußern will, oder ob dieses oder jenes autobiografisch ist, zu sagen, „Schluss! Aus! Unsere Platten verkaufen sich auch so.“

Regener: Ja, das könnte man. Das ist auch eine schöne Position, zu sagen, man will jetzt gar nichts mehr erklären. Aber das funktioniert meist nicht. Wichtig ist, dass man darauf vorbereitet ist. Man weiß, wenn wir eine Platte rausbringen, dann machen wir zwei Wochen Interviews. Wichtig ist aber auch, dass man sagt, bitte in diesen zwei Wochen und danach: Schluss. Denn wenn dann nicht irgendwann auch mal wieder Schluss ist und man nicht wieder unter seinen Stein zurückkriechen kann, dann wird man wie gelähmt und kann auch nichts Neues mehr machen. Irgendwann wird es kontraproduktiv. Bei mir setzen auch an einem gewissen Punkt Überdruss und Selbsthass ein.

Selbsthass?

Regener: Selbsthass, ja, weil ich mir vor mir selber komisch dabei vorkomme, dass ich die ganze Zeit über etwas rede, das ich mache. Und damit letztendlich auch über mich. Bei mir ist es relativ extrem, weil ich ja noch diese ganze Buchsause am Laufen habe. Dafür auch noch die ganzen Interviews. Das hört ja nie auf. Irgendwie ist das ja auch richtig. Ich finde es gut, dass die Leute diese Fragen stellen. Sich darüber zu beschweren ist total kokett, denn: Wenn man’s wirklich nicht will, wenn’s wirklich so schlimm ist, dann muss man auch mal Schluss sagen. Ich habe manchmal solche Momente – nicht, weil das Interview schlimm war – da war’s zu viel, und dann sagt man, jetzt reicht’s. Das kann man machen, das ist natürlich nur konsequent. Aber man sollte darüber nicht jammern.

Gibt es eine Rolle, die sie immer schon mal spielen wollten, im Leben?

Pappik: Zorro.

Regener: Zorro, eh, bist du’n Zorro-Typ, oder?

Pappik: Ja, schon.

Regener: Ich bin eher so der Spider-Man-Typ. Aber ich habe Höhenangst, ich kann das nicht machen.

Das geht dann mit dem Biss der Spinne weg.

Regener (schwelgt): So von Laterne zu Laterne. Ja, wahrscheinlich geht das weg mit dem Biss der Spinne.

Ich habe mal gelesen, Sie wären gerne Charlie Watts geworden.

Pappik: Ja, mir wird das so angedichtet, seitdem sich diese silberblonden Haare so langsam einstellen. Das wurde mal geschrieben vor zwei Jahren, und dann gibt es natürlich immer zwei oder drei, die sich da dranhängen und dreißig andere lesen es und so weiter.

Also keine Anzüge gekauft deswegen.

Pappik: Nee, die hatte ich schon vorher.

Regener: Es gibt manchmal Fotos von Richard, auf denen er hinter dem Schlagzeug sitzt und so melancholisch schaut. So eine gewisse Seelenverwandtschaft zu Charlie Watts ist dann schon zu sehen.

Pappik: Charlie What?!

Regener: Der schaut ja auch immer so ein bisschen melancholisch drein. Wenn er nicht spielen darf, sitzt er immer so da und schaut so (demonstriert die typische Charlie-Watts-Haltung mit gekreuzten Armen, schiefer Kopfhaltung und traurigem Blick). So schaut er.

Pappik: Wie so’n Dackel.

Regener: Und wartet, bis er endlich wieder spielen kann.

Gibt es diese „Rolle“ des Schlagzeugers wirklich, oder sind das nur Klischees?

Pappik: Auf jeden Fall! Bei uns heißt das immer: „Die Musiker und der Schlagzeuger auf die Bühne“ zum Beispiel, oder: „Gehören Sie zur Band? – Nein, ich bin der Schlagzeuger.“

Aber Sie gehören ja nicht zu der austauschbaren Sorte.

Regener: Nee, der Richard ist kein Bassist. Bassisten sind das.

Ach so. Bassist ist also noch schlimmer als Schlagzeuger.

Pappik: Sie explodieren.

Regener: Niedere Lebensform. Es weiß ja sowieso niemand, was der Bassist eigentlich macht. Außer den Musikern weiß das niemand. Normale Leute im Publikum wissen nicht, was der Bassist macht, oder welcher Teil der Noten, die sie da hören, von ihm kommt. Beim Gitarristen und beim Schlagzeuger kann man das noch irgendwie nachvollziehen. Natürlich, wenn er fehlen würde, wär’s komisch.

Sollte man ihn weglassen, damit das Publikum hört, was er hätte machen sollen?

Regener: Ja genau, aber dann sagen die Leute nur, das klingt aber komisch, und nicht, wo ist denn da der Bass. Woher sollen sie denn wissen, dass das der Bass ist, der fehlt? Bassisten haben das große Problem, dass niemand eigentlich weiß, was sie machen. Und wir haben ja letztendlich unseren dritten Bassisten.

Der aber in anderer Form schon länger dabei war.

Regener: Ja, Dave hat schon seit ‘87, ‘88 mit uns zu tun, insofern war er kein Neuling. Es ist auch gut, als wir den letzten Bassisten verloren haben, dass wir das innerhalb der Band lösen konnten. Das war die erste Stelle, die frei geworden ist. Vielleicht hätte er sonst etwas anderes gemacht.

Pappik: Er hat ja zwischendurch auch mal Schlagzeug geübt, aber da habe ich gesagt: „Nee, Alter, ich halt noch durch!“

Regener: Er wollte dann Bassist sein, wir fanden das auch komisch. Aber ist ja auch gut, wenn’s solche Leute gibt.

Fünf Jahre lang hat Sven Regener in digitaler Form darüber geschrieben, was im Leben eines Rock’n’Rollers und Autors so passiert. Schnöder Authentizitätsfanatismus oder der Exhibitionismus eines Tagebuchs, wie auch Sex, Drugs &Hotelzimmerverwüstung dürfen selbstredend nicht erwartet werden. Regener hat keine geringeren Ziele als Österreich und Deutschland miteinander zu versöhnen, das ß vor dem Untergang zu bewahren und die internationale Genfood-Mafia zu enttarnen (um nur wenige zu nennen). Freunden der Haptik, aberwitziger Dialoge, Fans von Hamburg-Heiner und Menschen, die nicht wissen, wer das sein soll, sei die 400 Seiten starke Buchform der gesammelten Blogs empfohlen. Selbst visuelle Typen und Analphabeten werden ihre Freude haben, sind die Betrachtungen doch durchsetzt mit Fotos, aufgenommen mit der guten alten Handykamera: meist unterbelichtet, fast immer unscharf und immer mit einem weisen Bonmot versehen. Kurz gesagt, und um eine Lieblingsvokabel des Autors zu leihen: stark!

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