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ImPulsTanz 2018

Text: Bauer Jürgen | Fotos: Impulstanz
Choy Ka Fai "DanceClinic", Foto: Katja Illner

Wie sang schon Whitney Houston über das Tanzen, die Musik und die Liebe? „Oh, I wanna dance with somebody / I wanna feel the heat with somebody / With somebody who loves me“. Und tatsächlich ist die Verbindung von Musik und Tanz eine veritable Liebesgeschichte. Doch wie jede Liebesgeschichte hat auch diese ihre Aufs und Abs: Hier wildern Choreografen selbst im Bereich der Musik, da kommen Aufführungen ganz ohne Musik aus – die wechselvolle Amour fou der beiden Welten steht in jedem Fall auch beim heurigen ImPulsTanz Festival im Mittelpunkt.

Punk-Bands, Technohexen und eiskaltes Ballett

„Music makes the people come together“ – das gilt heuer besonders für das wie immer überbordende Workshop-Programm. 230 Workshops machen das Arsenal zum Bienenstock aus Profitänzern und Tanzbegeisterten, allein 100 Open-Level- und Beginner-Workshops richten sich an Anfängerinnen und Anfänger ohne Vorkenntnisse. Auch bei den Workshops liegt der Schwerpunkt heuer auf dem Aufeinandertreffen von Musik und Choreografie. Das komplett neue Departement „music X dance“ lädt dazu ein, die Facetten dieser Affäre am eigenen Leib kennenzulernen. Bewegungsbegeisterte und Klangenthusiasten können bei ganzen zwanzig Workshops tätig werden. Veza Maria Fernandez Ramos & Christina Maria Lederhaas etwa widmen sich in „sounds of pressure“ dem körperlichen Akt des Schreiens und versprechen: „Wir werden zur massiven Punk-Band.“ Elizabeth Ward und Marcos „AC/Boy“ Rondon tauschen in „Techno Witch Ballet“ das Klavier einer klassischen Ballettklasse mit Drum Machines und Synthesizern und wagen einen Vorstoß, um ein Ballett zu finden, „das so erfrischend wie kaltes Wasser sein wird“. Bei den sommerlichen Temperaturen sicher kein Fehler. Der Extremperformer Ivo Dimchev wiederum, der mit seinen Arbeiten zwischen Performance und radikaler Körperkunst das Festival seit Jahren prägt, schmachtet mit den Teilnehmern ganz untypisch zu „Love Songs“. Beatboxen steht bei Leech auf dem Programm, dem gebürtigen Türken, der sich in Wien einen Namen in der Parkour- und Musikszene gemacht hat. Doch nicht nur tagsüber kann getanzt werden, auch in den Nachtstunden bietet das Festival ausreichend Möglichkeiten: ImPulsTanz soçial heißt die bei tout Vienne berühmt-berüchtigte Party-Schiene. Die Festivallounge im Burgtheater Vestibül etwa hat jeden Tag geöffnet, zudem stehen etliche spannende Konzerte auf dem Programm. Am 27. Juli gibt sich zum Beispiel Cid Rim die Ehre, der Multiinstumentalist, der mit seinen Tracks zwischen Jazz und Elektronik nun nicht nur London, sondern auch Wien unsicher macht. Ihm zur Seite: die Musikerinnen und Musiker des Restless Leg Syndrome. Am 25. Juli gibt es ABU GABI zu hören, die auf Facebook zu ihrem Musikgenre schreiben: „genreisthewrongquestion“. Am 8. August stehen dann Captain Hot Dog Sauce auf der Bühne, DJ support by Liza Levitas & J’aime Julien – hosted by FAQ!

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