Es war die Auszeichnung, die Michael Haneke in seiner ohnehin beeindruckenden Sammlung an Filmpreisen noch gefehlt hat. Bei der 85. Auflage der Oscar-Verleihung gewann Amour in der Kategorie „bester nicht englischsprachiger Film“ die begehrte Statuette. Mit dem berührenden Drama um Liebe und Tod eines alten Ehepaars ist Haneke, einer der großen, kompromisslosen Auteurs des Weltkinos, zweifellos am Höhepunkt seines Schaffens angelangt. Zu den großen Siegern des Abends zählten auch Christop Waltz, der für seine Rolle als Kopfgeldjäger in Quentin Tarantinos Django Unchained seinen zweiten Oscar in Empfang nehmen durfte, Daniel Day-Lewis – die Darstellung Abraham Lincolns trug ihm seinen bereits dritten Oscar ein – und Ben Affleck. Der von ihm inszenierte Polit-Thriller Argo wurde als „Bester Film“ ausgezeichnet.