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Novembersong

Natalie Bergman © Robin Laananen

Es gibt gute Nachrichten zu verkünden: Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit wird einer der Fixpunkte des Jahres stattfinden und vielen Fans wieder zu einem normalen Jahresrhythmus verhelfen. Das Bluebird Festival kehrt nämlich zum gewohnten Termin Ende November an den gewohnten Ort – das ehrwürdige Porgy & Bess – zurück und präsentiert den treuen Besuchern und denen, die es noch werden, außergewöhnliche Songwriter-innen und Songwriter aus aller Herren Länder. Diese feiern dann entweder ihr Österreichdebüt oder kehren in die Bluebirdfamilie zurück, weil sie sich dem Geist des Festivals mehr als verbunden fühlen. Eine der Besonderheiten des Organisationsteams rund um Klaus Totzler und Jenny Blochberger ist die absolute Wertschätzung, ja manchmal fast schon Liebe, die sie den eingeladenen Künstlern entgegenbringen. Diese zahlen solcherlei Investition dann mit besonderen Auftritten zurück. Den besonderen Geist verspürt natürlich auch das Publikum, das die Einmaligkeit der Performances würdigt und verdientermaßen feiert.

Mick Flannery & Susan O’Neill © Promo

Willy Manson © Promo

Legendär ist der Auftritt des Iren Mick Flannery vor mittlerweile auch schon wieder neun Jahren. Der Mann aus der schier unendlichen Songwriter-Schar der grünen Insel schaut heuer am zweiten Festivaltag in Begleitung seiner künstlerischen Partnerin Susan O’Neill vorbei. Das Duo wird die hohen Erwartungen sicherlich erfüllen. Der Frauenanteil war bei diesem Festival immer schon sehr hoch, und das ist 2021 nicht anders: Schon am ersten Festivaltag, dem 25. November, werden neben dem New Yorker Willy Manson die Kanadierin Kate Staples alias This Is The Kit, aNNika aus dem heimischen Talentpool und die hochgelobte Amerikanerin Natalie Bergman, deren Debüt auf Jack Whites Label Third Man Records erschienen ist, zu erleben sein.

This Is The Kit © Ph. Lebruman

Das Bluebird würde sich untreu werden, wenn es sich nur auf Künstler aus dem angloamerikanischen Sprachraum beschränken würde und den Begriff Lied nur als klassischen Song verstünde. Der Schwerpunkt der Gäste aus Israel – von beiden Seiten der Mauer – ist typisch und lässt die Erwartungshaltung steigen. Insbesondere die gebürtige Palästinenserin mit aktuellem Wohnsitz Berlin, Rasha Nahas, könnte die Entdeckung des Festivals werden. Daneben werden am letzten Tag noch die Gunned Down Horses mit einer Akustikshow die Freunde des brachial-surrealen Chansons erfreuen; als Kontrapunkt dazu wird MARBL aus Tel Aviv die Bühne mit ihrer Version von Indie-Folk beehren.
Für den großen Abschied bis zum nächsten Jahr finden sich die burgenländischen Helden des feinen Popsongs, Garish, wieder einmal zusammen. Somit ist ein inniger Ausklang mit Wehmut und Vorfreude vorgezeichnet. Welche G-Regel gerade gelten wird ist derzeit nicht abzusehen, die Website des Festivals hilft aber sicher weiter.

www.songwriting.at

 

| | Text: Günther Bus Schweiger
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