Am Mittwoch ging im Schloss Grafenegg zum sechsten Mal die Verleihung des Österreichischen Filmpreises über die Bühne, wobei Überraschungen weitgehend ausblieben: Der Horrorfilm Ich seh, ich seh von Veronika Franz und Severin Fiala konnte fünf Preise, darunter für die Beste Regie, den Besten Film (Produzent: Ulrich Seidl) und die Beste Kamera (Martin Gschlacht) erringen, als Beste Dokumentation wurde erwartungsgemäß Lampedusa im Winter von Jakob Brossmann ausgezeichnet. Brossmann sorgte mit seiner Rede, in der er sich gegen Flüchtlingsobergrenzen aussprach, für den wohl emotionalsten Moment des Abends. Den Preis für den Besten Kurzfilm konnte, ebenfalls wenig überraschend, Patrick Vollrath entgegennehmen. Seine Arbeit Alles wird gut ist auch für den Oscar nominiert. Bester Schauspieler wurde Johannes Krisch (Jack), Beste Schauspielerin Ulrike Beimpold (Superwelt). Erstmals vergeben wurden Preise für die Beste Nebendarstellerin (Gerti Drassl für Ma Folie) sowie den Besten Nebendarsteller (Christopher Schärf in Einer von uns). Moderiert wurde der Abend von Regisseur Markus Schleinzer, der das Publikum mit spontanem Humor bei Laune hielt. Insgesamt stand der der Abend ganz im Zeichen der Flüchtlingskrise, wobei migrantische Jugendliche als Assistenten auftraten. Und auch bei der anschließenden Party war das Thema präsent.
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