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Ohne Limits

Text: Lena Style | Fotos: Henrik Vibskov
Henrik Vibskov by Christian Larsen

Als Mitglied der Chambre Syndicale de la Mode Masculine ist er der erste Skandinavische Designer, der seine Kollektionen offiziell im Rahmen der Pariser Fashion Week zeigen darf. Bekannt ist er für seine spielerischen Avantgarde-Entwürfe, die stets wie Kunstinstallationen wirken. Im Moment wird seine Kleidung in mehr als 200 Stores weltweit verkauft. Als Draufgabe hat er noch einen Posten als Professor an der Design School Kolding in Dänemark angenommen und gibt Vorlesungen in Institutionen wie dem Central Saint Martins in London oder der renommierten Antwerp Royal Academy of Fine Arts. Henrik Vibskov hat eine Karriere hingelegt, wie man sie heute nur noch sehr selten findet.

Aufgewachsen in Twin Peaks

Schon als kleines Kind versuchte Vibskov tagtäglich die Langeweile zu bekämpfen, die ihn im abgelegenen Kjellerup umgibt. Das Gebiet rund um seine kleine Heimatstadt bezeichnet er bis heute gerne als die „Twin Peaks Zone Dänemarks“. Man könnte sagen, die Weichen für seine Karriere wurden vor rund drei Jahrzehnten gestellt, als seine Geschwister ihm ein Schlagzeug zum Geburtstag schenkten. Ein erstes kreatives Sprachrohr, das er bis heute nutzt. Jahre später sollte er der erste seiner Familie werden, der den High-School-Abschluss schaffte. Die Noten waren eher schlecht als recht, denn normale Schulfächer begannen ihn schon früh zu langweilen. Sein Vater pochte aber trotzdem auf höhere Bildung, weshalb er nach einigen Zwischenstopps Student an der Hillevi Van Deurs Design School in Kopenhagen wurde. Dort begann er erstmals seine Kreativität auszuloten, mit unterschiedlichen Materialien zu experimentieren oder, wie er es nennt, „alle möglichen komischen Sachen zusammenzunähen“, darunter auch Abfall aus den Müllcontainern der Schule. Was folgte, war ein Schritt in eine ganz andere Richtung: Er trat einer Band bei und konzentrierte sich neben der Schule eine Zeit lang ganz auf die Musik. Bis heute sollte das ein wichtiges Hobby aber auch Sprachrohr werden. Mit der Band Trentemøller tut er sich noch heute regelmäßig zusammen. Die musikalische Ader hielt Henrik Vibskov allerdings nicht davon ab, weiterhin an seinem Ziel zu arbeiten, Modedesigner zu werden. Er wusste, um sich an der renommierten Royal Danish Academy of Fine Arts zu bewerben, musste er besser werden oder zumindest auffallen. Er nahm Zeichenunterricht und entschied sich, seine Bewerbung etwas unkonventioneller zu gestalten …

Vollständiger Artikel in der Printausgabe

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www.henrikvibskov.com

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