Kreationen aus Plastikmaterialien im Kontext Open Design: Das Projekt „The Plastic Index Kit“, in Kooperation mit AustrianDesignNet in der World Design Capital Kapstadt.
Eine Zentrale Person dieser mit internationalen Beispielen versehenen Zusammenschau „The Plastic Index Kit“ ist der südafrikanische Designer Heath Nash. Ursprünglich stand die Auseinandersetzung mit Papier, speziellen Falttechniken, klebstofffreien Verbindungen und dergleichen im Vordergrund – Heath Nash war als der „Paper Guy“ in Kapstadt bekannt, auf seiner Visitenkarte stand schlicht „Paper Ingeneer“ – bis er schließlich vor rund zehn Jahren das Potenzial des Werkstoffes Plastik entdeckte. „Others people’s rubbish“ ist der ironische Titel der Lampenschirm-Entwürfe, die nun auch im Rahmen von „The Plastic Index Kit“ gezeigt werden. Heath Nash wird gemeinsam mit Katarina Balgavy in Kapstadt Workshops und öffentliche künstlerische Interventionen leiten. (In Wien in Form einer Wohnzimmer Installation bis 25. Oktober im MAK DESIGN SPACE zu sehen).
Künstler, die im Rahmen von „The Plastic Index Kit“ ebenfalls präsentiert werden, sind der spanische Designer Oscar Diaz mit seiner Besteckserie „Found Cutlery”, deren Form sich aus Plastikflaschen-Cutouts ableitet, die österreichische Designerin Zitta Schnitt mit ihrer „PET Bottle Purse” (zu sehen in Wien auch bis Ende Oktober in der Ausstellung „Don’t Waste Your Pet“ im Bildraum 01). Der polnische Künstler Pawl Grunert zeigt einen Stuhl-Entwurf SIE43 aus rund hundert PET-Flaschen, die dicht aneinandergereiht eine organische Struktur ergeben und auch jederzeit ausgewechselt werden können. Der Niederländer Dave Hakkens ist mit „Precious Plastic“, selbstkonstruierten und nachbaubaren Plastik-Recycle-Gerätschaften, vertreten. Architektonischere, raumgreifendere Entwürfe von bildenden Künstlern, dem chinesischen Künstler Wang Zhiyuan und dem Japaner Onishi Yasuaki, die beide auch im öffentlichen Raum arbeiten, dienen zur Komplettierung der Design-Ansätze mit Plastik-Konstrukten. Mit poetischen, luziden Raumschleiern aus Plastikfolie erzeugt Onishi Yasuaki schwebende Geländemodulationen, er nennt diese Installationen „Reverse Of Volume“. Wang Zhiyuan wiederum verweist in monumentaler Form auf die Verschmutzung mit Plastikmüll in seiner Heimatstadt Beijing und konstruiert das farbenprächtige und elf Meter mächtige Mahnmal „Thrown to the wind“ in Tornadoform. Zur Kickstarter-Kampagne hier entlang: facebook.com/plasticindex