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PUNK: Chaos to Couture

Text: Jessner Carmen | Fotos: The Metropolitan Museum of Art

Vor über vierzig Jahren eröffnete Vivienne Westwood zusammen mit Malcolm McLaren, dem Manager der legendären Sex Pistols, ihre Boutique in der Londoner Kings Road 430 und begründete damit einen Style, der seine Ursprünge in der Subkultur hatte und noch Jahrzehnte später präsent ist. Die Ausstellung „Punk: Chaos to Couture“ im New Yorker Metropolitan Art Museum zeigt etwa 100 Entwürfe zum Thema Punk, darunter auch bedeutende Werke von Westwood.

Von den Anfängen in den Siebzigern bis hin zu ihren Einflüssen auf die zeitgenössische Couture wird die Punkkultur in den Mittelpunkt gerückt. Punk als Widerstand gegen Konformismus, als Aufruf zum Konsumverzicht, zu Individualität und Originalität äußert sich besonders in den Konzepten der „Bricolage“ und des „Do-It-Yourself“. Dabei handelt es sich um Werte, die auch im der heutigen Modedesign und ihrem „made-to-measure“ zum Einsatz kommen.

Die Ausstellung präsentiert Westwoods/McLarens provokante T-Shirts, Zwangsanzüge oder Parachute- Röcke und setzt sie in Kontrast zu kontemporären Entwürfen, die die Besonderheiten der damaligen Mode neu in Szene setzen. Die Ausstellungsstücke zeugen von Vivienne Westwoods umfassender Entwicklung als Designerin, davon dass Westwood stets darauf bedacht war, mit ihren Kollektionen gesellschaftspolitische Botschaften zu vermitteln.

Von den provokanten „Tits-T-Shirts“ über Ansagen wie „I’m not a terrorist“ (2006) oder „I am expensive“ (2007) bis hin zur einer Abendrobe aus der Kollektion „56“ (als Protest gegen die Initiative von Premierminister Gordon Brown, mit der die Inhaftierung von Verdächtigen bis zur Anklage auf 56 Tage erhöht werden sollte), die mit den Buchstaben „AR“ und politischen Slogans bedruckt ist, lässt sich der zivile Ungehorsam einer einzigartigen Designerin verfolgen. Mode als Sprachrohr – damals wie heute das Instrument für Vivienne Westwood, um ihre Wertvorstellungen und Botschaften effektiv zu kommunizieren.

Die Ausstellung ist vom 9. Mai bis zum 11. August im

Metropolitan Museum of Art New York zu sehen.

www.metmuseum.org

| | Text: Jessner Carmen | Fotos: The Metropolitan Museum of Art
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