Eine Reminiszenz an das Musical findet sich aktuell nicht nur mit La La Land im Kino, auch der Fachbereich Animation hat sich dazu etwas einfallen lassen. Im Mittelpunkt von Sing steht ein Koala namens Buster Moon, der mit viel Engagement ein traditionsreiches Theater leitet, dass unglücklicherweise vor dem Bankrott steht. Doch der findige Buster hat eine Idee, um die Einnahmen wieder anzukurbeln: Er organisiert einen Wettbewerb für Gesangstalente. Das findet bei vielen Tieren – die allerdings sehr menschliche Verhaltensweisen an den Tag legen – großen Anklang, die Auswahl fällt Buster gar nicht leicht. Als er seine Kandidaten schließlich beisammen hat, scheint alles nach Plan zu verlaufen. Dumm nur, dass Busters Sekretärin irrtümlich die ausgelobte Gewinnsumme vervielfacht hat – was im Übrigen auch der wahre Grund für die rege Beteiligung war. Das Versehen zieht natürlich jede Menge Turbulenzen nach sich und die Veranstaltung droht im Chaos zu versinken. Verantwortlich für Sing ist Illumination Entertainment und die Animationszauberer um Chris Meledandri, den Gründer und kreativen Kopf der Firma, haben wieder einmal ein ebenso rasantes wie aberwitziges Filmvergnügen zu kreieren verstanden. Sing macht sich nicht nur auf höchst vergnügliche Weise über die Mechanismen gängiger Castingshow-Formate lustig, sondern erweist auch dem klassischen Hollywood eine schöne Reverenz. Mit einer Reihe origineller Gesangseinlagen – etwa durch ein Stachelschwein mit einem Hang zum Punkrock – präsentiert Sing ein musikalisches Erlebnis der tierischen Art.
Animation, USA 2016
Regie, Drehbuch Garth Jennings Schnitt Gregory Perler
Musik Joby Talbot Production Design Eric Guillon
Verleih Universal Pictures, 108 Minuten
Kinostart 8. Dezember