Star Wars war immer schon ein Phänomen der Superlative: Als der erste Teil im Sommer 1977 in den USA anlief, brach er sämtliche Kassenrekorde und schrieb sich umgehend in das weltweite popkulturelle Gedächtnis ein. Der als filmisches Wunderkind gefeierte Regisseur und Drehbuchautor George Lucas hatte mit seiner Mischung aus alten Mythen und Westernfilmen, die er mit Elementen aus asiatischen Schwertkampffilmen anreicherte und in den Weltraum verfrachtete, einen Nerv getroffen. Figuren wie Darth Vader, Han Solo, Obi Wan Kenobi, Luke Skywalker, Prinzessin Leia, Yoda oder R2-D2 kennt nahezu jedermann, und auch was der Todesstern, der Millennium Falcon oder ein Lichtschwert sind, braucht man nicht allzu vielen Menschen erklären. In Fankreisen wird die Reihe geradezu religiös verehrt und mit Cosplay zelebriert – die ominöse „Macht“, die in eine dunkle und eine helle Seite unterteilt werden kann, hat auch im Leben ihre Anhänger. Bis dato folgten auf den Originalfilm fünf offizielle Sequels bzw. Prequels (letztere polarisierten die Fans), diverse Spin-offs, Computerspiele und Zeichentrickserien, doch Schöpfer Lucas verdiente sich nicht zuletzt mit Merchandise, das von der Spielzeugfigur über die Bettwäsche bis hin zum Kaffeehäferl reicht, eine goldene Nase. Im Jahr 2012 wurde schließlich bekanntgegeben, dass Lucas seinen gesamten Konzern für rund 4 Milliarden Dollar an Disney verkauft hatte – er habe noch zu Lebzeiten für eine geordnete Übergabe seines Lebenswerks sorgen wollen, so Lucas sinngemäß. Es dauerte jedenfalls nicht lange, bis das „Mouse House“ Pläne für neue Filme veröffentlichte und nach etwas mehr als zwei Jahren Wartezeit ist es Mitte Dezember endlich soweit: Mit Star Wars: The Force Awakens, inszeniert von J.J. Abrams (Alias, Mission: Impossible III, Star Trek), steht Mitte Dezember ein brandneuer Sternenkrieg ins Haus. Der Film hat dabei älteren und jüngeren Fans etwas zu bieten, sind doch neben einer Vielzahl neuer Figuren mit Harrison Ford, Mark Hamill und Carrie Fisher auch die wichtigsten Schauspieler der Original-Trilogie wieder mit dabei.
Für alt und jung hat ab 18. Dezember auch die Ausstellung STAR WARS Identities im MAK etwas zu bieten: 200 Original-exponate, die von Figuren wie Chewbacca bis hin zu Objekten wie Anakin Skywalkers Podracer reichen, sollten die Fanherzen höher schlagen lassen. Die Ausstellung versteht sich dabei auch, wie der Titel nahelegt, als Studie über Identität. Ein Expertenteam aus Psychologen, Neuropsychologen, Genetikern und Biochemikern hat die Schau in die Bereiche „Ursprünge“, „Einflüsse“ und „Entscheidungen“ aufgeteilt. Innerhalb dieser Kategorien widmet man sich anhand des Star Wars-Universums diversen identitätsprägenden Komponenten wie „Spezies“, „Eltern“, „Kultur“ oder „Werte“. So vermittelt die Ausstellung neben Eskapismus und Schauwerten auch spannende Aspekte zum Konzept menschlicher Identität in den Bereichen der Realität und der Fiktion. Abgerundet wird das Ausstellungskonzept durch interaktive Elemente, mit denen sich jeder Besucher seine eigene Star Wars-Figur schaffen kann. Nun denn: Möge die Macht mit euch sein!
Star Wars: The Force Awakens
Kinostart 17. Dezember
Star Wars Identities: Die Ausstellung.
18. Dezember 2015 bis 16. April 2016
MAK, Wien