In Sonnenallee und NVA hat Leander Haußmann das Leben in der DDR mit einer für den Themenkomplex durchaus ungewohnten Mischung aus Humor, Nostalgie, Melancholie und Ironie beleuchtet. Nun folgt mit Stasikomödie der abschließende Teil dieser Trilogie, das von Haußmann verfasste Drehbuch beruht auf seinem Bühnenstück „Staatssicherheitstheater“. Darin wird der bekannte Romanautor Ludger Fuchs von seiner Familie dazu gedrängt, seine Stasi-Unterlagen einzusehen, galt der mittlerweile bekannte Autor doch bereits zu DDR-Zeiten als widerständiger Geist. Doch die Nachschau bringt ans Tageslicht, dass sich die Zeit in den achtziger Jahren, die Ludger als junger Mann in der Künstlerszene am Prenzlauer Berg verbracht hat, ein wenig – auch was sein Privatleben anlangt – anders darstellt als bisher bekannt. Haußmann betont die grotesken Züge des Überwachungssystems in der DDR, zu seinem glänzend besetzten Ensemble zählen u. a. David Kross, Henry Hübchen, Jörg Schüttauf, Deleila Piasko, Margarita Broich, Tom Schilling, Detlev Buck und Robert Stadlober.
Stasikomödie
Komödie/Drama, Deutschland 2022 – Regie, Drehbuch: Leander Haußmann
Kamera: Michal Grabowski; Schnitt: Peter R. Adam; Musik: Malakoff Kowalski
Mit: David Kross, Henry Hübchen, Jörg Schüttauf, Antonia Bill, Deleila Piasko, Margarita Broich, Detlev Buck, Robert Stadlober, Alexander Scheer
Verleih: Constantin Film, 114 Minuten
Kinostart 20. Mai 2022