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The Queen of Song und der Rabauke

Text: Günther Bus Schweiger | Fotos: Press
The Jon Spencer Blues Explosion © Sean Stamler

Das Festivalgelände in Wiesen fungiert zwar gerade als Notunterkunft für Flüchtlinge. Die Festivalsaison ist aber definitiv noch nicht vorbei. Das zweite Americanafest Wien (www.americanafestwien.at) vereint von Ende September bis Mitte November 25 Konzerte in diversen Locations und riskiert es zwei texanische Songwritinghelden der Generation um Guy Clark und Townes van Zandt nach Wien zu holen. Eric Taylor wird seine trockenen Geschichten und Songs auf der Bühne des Schwarzberg auspacken und Eric Andersen wird sich am 23.und 24.10 mit zwei verschiedenen Programmen im Haus der Musik bzw. im Schwarzberg erstmals in diesen Breiten präsentieren und dabei sicher auch seinen Jahrhundertsong „Thirsty Boots“ nicht vergessen.

Wenn Diana Krall am 16. Oktober die Bühne der Halle D der Wiener Stadthalle betritt, hat sie vor allem gegen das Vorurteil zu kämpfen, dass Tiefgang und Erfolg selten Hand in Hand gehen. Bei Krall geht sich alles aus, sie ist nicht nur eine grandios unterschätzte Pianistin, sondern eine der herausragenden Songinterpretinnen der Gegenwart. Egal ob sie sich Elton Johns „Sorry seems to be the hardest word“ oder Klassikern annimmt, sie findet immer einen Weg, dem Lied ihren Stempel aufzudrücken.

Das Ahoi!Pop Festival geht heuer von 3. bis 7. November über die Bühne des Linzer Posthofs und es ist beinahe schon traditionell gut quer durch alle Spielarten des aktuellen Pop programmiert. Die Wüstenpoeten von Calexico sind der Headliner des ersten Abends und der große kommende Star am entspannten Songwriterhimmel Matthew E. White schmückt den Folgetag. Weitere Highlights versprechen die Auftritte von Fink, Jose Gonzalez und natürlich Tocotronic.

Jon Spencer und seine Blues Explosion sehen ihre Mission darin, dem Rock’n ’Roll den Dreck und wenn alles funktioniert auch den Sex zurückzugeben. Die manische nBühnenshows im Dienste der nicht nachlassenden Energie inkludieren alle Tricks von James Brown bis Elvis und sind wohl der eigentliche Grund, warum die Blues Explosion existiert. Am 16.November werden sie aus dem Publikum der Arena einen schwitzenden und tanzenden Knäuel formen, das sich an diese Lektion noch lange erinnern wird.

Tendenziell ruhiger wird es beim alljährlichen Bluebird Festival vom 26. November bis 28.November im Porgy & Bess zugehen. Wie jedes Jahr werden die Spielarten des Songwriting erforscht und alles zwischen dem Popsong eines Ariel Pink und der Avantgarde zugelassen. Besondere Freude bereitet die Rückkehr von Giant Sand nach Wien. Die Band und Spielwiese des alten Wüstenfuchses Howe Gelb wird ihre aktuelle Version von Country zwischen Kakteen, Philosophie und trockenem Humor mitbringen und sicher für einen Höhepunkt des Festivals sorgen. Weiters treten unter anderem auf: Bernhard Eder, The Villagers, Gabriel Rios oder The Wave Pictures. Weitere Informationen auf www.songwriting.at 

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