Das internationale Filmfestival der Menschenrechte this human world ist in Wien mittlerweile zum zweitgrößten Filmfestival nach dem Platzhirsch viennale angewachsen. Bereits zum achten Mal findet es an neun Festivaltagen vom 3. bis 11. Dezember an fünf Spielorten – Gartenbaukino, dem Filmcasino, Top Kino, Schikaneder sowie der Brunnenpassage – statt. this human world präsentiert nationale wie auch internationale Filmproduktionen des vergangenen Jahres, denen zwar auf internationalen Festivals Beachtung geschenkt wurde, die aber kaum im regulären Kinobetrieb Platz gefunden haben. Man darf sich auf über 70 Spiel- und Dokumentarfilme sowie auf zahlreiche internationale Festivalgäste freuen.
Das sozialkritische Filmprogramm wird weiters von Diskussionen, Publikumsgesprächen, Workshops, Konzerten und einer Nightline im Gartenbaukino, Schikaneder, Marea Alta, Opera Club, Brunnenpassage, WERK X-Eldorado begleitet. Zora Bachmann, künstlerische Leiterin von this human world: “Das Festival bietet reichlich Gelegenheit zu Austausch und Vernetzung, nicht zuletzt mit zivilgesellschaftlichen NGOs, Wissenschafter_Innen und Aktivist_Innen. Es legt großen Wert auf Vermittlungsarbeit, etwa im Rahmen eines eigenen Filmprogramms für SchülerInnen und dieses Jahr auch für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge.”
Mit den Schwerpunkten Armut und Flucht verdichtet this human world, was in Filmen vergangener Jahre bereits Thema war. Anhand aktuellen Filmschaffens wird nun genauer hingeschaut: auf Gründe und Umstände, die Menschen zur Flucht zwingen, auf Schattenökonomien, die Profite mit zur Flucht Gezwungenen machen, auf die Auswirkungen unterschiedlicher Grenzpolitiken und Kriegen. Nicht zuletzt auf die lebensgefährlichen Wege der Fliehenden sowie auf das beschwerliche Fußfassen in der Fremde, die sich allzuoft als neue Heimat verweigert.
Weitere Schwerpunkthemen: eine Erkundungsreise in das neue selbstbewusste lateinamerikanische Kino, Filme aus der Kaukasus-Region, ein Blick auf Off-Porno-Filme, die anderes zeigen als der Mainstream Heteroporno, Filme über illegalisierte Arbeit, prekäre Arbeitsbedingungen, aktuelle Arbeitsroutinen und Arbeitsrealitäten sowie eine Filmreihe des Ludwig Boltzmann Institutes für Menschenrechte.
this human world
3.-11. Dezember 2015